Folien zum Vortrag "lernOS in a Nutshell" von Simon Dückert am 15.06.2020 bei der GfWM Regionalgruppe Frankfurt-Rhein-Main. Infos zur Veranstaltung unter https://www.gfwm.de/lernos-bei-der-regionalgruppe-frankfurt-rhein-main/
5. In der digital-vernetzten Wissensgesellschaft
des 21. Jahrhunderts sinkt die Halbwertzeit
von Wissen in vielen Bereichen.
Das gilt insbesondere für IT- und Technologie-
Wissen, aber auch für anderes berufliches
Fachwissen.
Folge: Bürger und Mitarbeiter müssen
kontinuierlich lernen, um beschäftigungsfähig
zu bleiben oder ihre Visionen Wirklichkeit
werden zu lassen.
Warum lernOS?5
Quelle: https://lautab.files.wordpress.com/2010/05/halbwertzeit-des-wissens1.jpg.
7. Was ist lernOS?7
Das “Operating System” oder besser
“Organisationssystem” steht für das
Digitale und verbindet Lernen mit
der Digitalisierung.
“lernos” ist die Zukunftsform von
“lernen” in Esperanto. Die Verwendung
von Esperanto unterstreicht den
globalen Charakter von lernOS.
Die drei orange Punkte im Logo stehen für
die drei Ebenen Individuum, Team und
Organisation sowie die drei Erfolgsfaktoren
Mindset, Skillset und Toolset.
lernOS ist ein Organisations-system für
Lebenslanges Lernen und Lernende
Organisationen. Infos unter lernos.org.
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Audi: Enterprise Social Network bei
Audi – ein Erfahrungsbericht
Medical Valley: Community Management
in wissensintensiven Clustern
adidas: MOOCs als Anwendungsfall in sozialen
Intranets?
Audi: Das Audi wikinet – die Wiki-Methode
im Einsatz bei einem Automobilhersteller
Schaeffler: Erfahrungsbericht Schaeffler
Wiki: Wissensverteilung und –vernetzung im
Kontext der Lernenden Organisation
Metro: Keep Experience –
Unternehmenswissen bewahren
Schaeffler, Festo:
Wissensmanagement-
Strategie-Workshops
adidas: Collaboration und
Wissensmanagement in
der adidas AG
EB: EB Automotive 2.0 – die Wiki-Methode
im Kontext der Lernenden Organisation
Schaeffler: Die Methode Expert Debriefing
BOSCH: Praxisleitfaden Wissensmanagement –
Transfer von Wissensmanagement-Best-Practices
Werkzeuge zum Wissenserwerb
und zur Wissensnutzung
Wissensmanagement –
Das Erlanger Modell
Von Unternehmenszielen zu
Wissensmanagementzielen
Auf dem Weg zu einem innovationsunterstützenden
Wissensmanagement im Projektumfeld
Qualitätsgesteuerte Sicherung von
Wissen in Unternehmen
Toolgestützte Nachbereitung von Experteninterviews
für den Aufbau hypertextbasierter Wissenssysteme
9. Was ist lernOS?9
Organisationales Wissensmanagement
Team-orientiertes Wissensmanagement
Individuelles Wissensmanagement
lernOS Core vs. lernOS Toolbox …
12. Selbstgesteuertes, lebenslanges Lernen 1/212
Jahre
0
*) Lebenserwartung von 2010 geborenen Jungen (77 Jahre) und Mädchen (82 Jahre) **) Teilnahmequote laut Adult Education Survey 2016 nur ca. 50%.
6 77/82*)
SteuerungdesLernens
13
Schule(primar)
Schule(sekundar1+2)
67
Schule(tertiär)
Weiterbildung (quartär) **)
2418
Fremdgesteuertes Lernen Selbstgesteuertes Lernen
13. Selbstgesteuertes, lebenslanges Lernen 2/213
Jahre
0
*) Im Idealfall 256 Lern-Sprints für Jungen und 276 Lern-Sprints für Mädchen.
6 77/82*)
SteuerungdesLernens
13
Selbstgesteuertes Lernen
lernOS Sprints mit je 13 Wochen*)
14. Das lernOS Wheel ist rund, nicht eckig.
Die Erfolgsfaktoren Mindset, Skillset and
Toolset sind gleich wichtig.
Für jeden Erfolgsfaktor definiert der
lernOS Leitfaden eine zweite Ebene.
Das lernOS Wheel wird in zukünftigen
Versionen zum Kompetenzrad mit
Selbstdiagnose erweitert.
lernOS Wheel: Mindset, Skillset, Toolset14
15. Lösung: Gestalte dir dein eigenes Lebenslanges Lernsystem15
Die 4 Zutaten für dein
lebenlanges Lernen:
Scrum
Objectives & Key
(OKR)
Getting Things Done
(GTD)
Working Out Loud
0 121-11
lernOS Sprint = 13 Wochen
I want (objective): …
As measured by (key results):
1. …
2. …
3. …
SCRUM
OKR
Observable Work +
Narrating Your Work
WOL
The Art of
Stress-free Productivity
GTD
18. Der lernOS Canvas ist ein visueller Rahmen, um
den Denkprozess in einem lernOS Sprint zu
strukturieren.
Die neun Bereiche des lernOS Canvas korrelieren
mit den Katas (Übungen).
Um den lernOS Canvas flexibel zu halten, nie
darauf schreiben, sondern immer Haftnotizen
verwenden!
lernOS Canvas18
20. Der Memex von Vannevar Bush20
Quelle: As We May Think, Life Magazine, 09.10.1945
21. lernOS Memex21
1. Struktur: Die Elemente von lernOS aus Scrum, OKR, GTD
und WOL werden auf Abschnitte, Seiten und
2. Hub-Funktion: Die Inhalte zu einzelnen Elemente
können in OneNote dokumentiert werden oder von dort
(z.B. Next Actions Listen zu Projekten in To-Do oder
3. Multimedia: Neben Texten können in OneNote auch
Bilder, Audio-/Videoaufnahmen sowie Screencasts zur
Wissensdokumentation verwendet werden.
4. In-The-Flow: Die “schnellen Notizen” dienen als In-
Basket (Browser, Taskleiste, Smartphone)
22. lernOS Sprint22
Hinweis: für die Zielformulierung wird die Methode Objective & Key Results (OKR) von Google verwendet.
25. Die Inhalte des lernOS für Organisationen Leitfadens werden so gestaltet,
dass die Anwender*innen automatisch alle Anforderungen („… shall …“) aus
der ISO 30401 erfüllt.
lernOS für Organisationen und ISO 3040125
Warum sollten wir mit hierarchischen Silo-Strukturen nicht auch gut durchs 21. Jahrhundert kommen? Dazu tauchen wir kurz in die Geschichte des Managements ein. 1911 veröffentlichte F.W. Taylor sein Werk „Scientific Management“. Als wesentliche Effekte bekommen wir die Trennung von Hand- und Kopfarbeit (white collar vs. blue collar worker, Mitarbeiter-Manager-Paradox) und die Denkweise, dass Management top-down funktioniert. Das funktioniert auch recht gut (wenn Zeit: Exkurs Human Relations Bewegung, sinnentleerte Arbeit) unter der Rahmenbedingung einer stabilen Umwelt. Zwei Megatrends sorgen allerdings dafür, dass die Umwelt von Organisationen zunehmend unstabil wird. Zum einen die Digitalisierung getrieben durch das Moorsche Gesetz (Verdopplung der Komplexität digitaler Schaltkreise alle 18 Monate) und dadurch exponentielles Wachstum von Rechenleistung, Speichervolumen und Datenübertragungskapazität (Big Data, Künstliche Intelligenz, Social Media etc.). Ein Trend der im ganzen Digitalisierungshype wenig beachtet wird ist die exponentielle Bevölkerungsentwicklung und die Verdichtung von Menschen in Städten durch die Urbanisierung. Dadurch entstehen regional sehr hohe „Gehirndichten“, die zu Knowledge Spillover und damit zu sehr viel disruptiver Innovation führen (Beispiel: Silicon Valley). Die US Army hat das in einer Studie aus dem Jahr 1991(!) mal mit der Abkürzung VUCA (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) bezeichnet. D.h. wir müssen unsere Organisationen darauf vorbereiten, mit immer schneller werdenden Veränderungen umzugehen. Krise und Transformation sind meiner Meinung nach irreführende Begriffe, da sie von stabilen Anfangs- und Endzuständen ausgehen.