8. 1. Ausgangslage
Raclette Suisse
Mitglieder:
17 Hersteller von Schweizer Raclettekäse
(ca. 95 % der Raclette-Gesamtproduktion)
Zweck:
• Basismarketing
• Markenschutz
• Qualitätsmanagement
Spezifisches:
• Preispolitik, Verkauf und Mengensteuerung sind Sache der
Hersteller
9. 1. Ausgangslage
• Gefragtes Produkt, langfristig guter Absatz
aber auch
• Saisonale Produktion/Absatz
• Kleine Hersteller, keine Möglichkeit für Werbung
• Hersteller direkte Konkurrenten im Markt
• Marktmacht Abnehmer
10. 2. Problemstellung
• Saisonale Produktion/Absatz (Kernthema)
• Kleine Hersteller, keine Möglichkeit für Werbung
• Hersteller direkte Konkurrenten im Markt
• Marktmacht Abnehmer
18. Periodische Prüfung /
Anpassung Strategie und Massnahmen
• Nachfrageintensivierungsstrategie bleibt
• Schwerpunkt 1995 - 2010: März bis Oktober (antizyklisch)
• Schwerpunkt 2010 - 2015: September bis Februar, rund um
den 1. August
• Gesetz vom abnehmenden Grenzertrag
4. Innovationsprozess
19. Periodische Anpassung Strategie und Massnahmen
2014: Einführung Grillpfännchen (Spot und Begleitmassnahmen)
Ziel: Aktivierung Sommerkonsum,
Verbreitung im Handel
4. Innovationsprozess
29. Aufteilung Teilnehmer
Für Teil B begeben sich bitte folgende Teilnehmer
zu den Workshops:
Fremde Kulturen – andere Feiertage
Zimmer A1.08, 1. Stock
Barbara Haller, Leiterin Weiterbildung ITF
Produktanpassung in Wintersportgebieten I
SIL, Erdgeschoss
Christian Gressbach, Dozent ITF
30. FHO Fachhochschule Ostschweiz
Klimawandel und Alpentourismus
Facts & Figures
Bruno Abegg
Institut für Geographie, Universität Innsbruck
alpS – Centre for Climate Change Adaptation, Innsbruck
32. Das Klima ändert sich …
Langjähriger Verlauf der Temperatur gemittelt über die gesamte Schweiz
MeteoSchweiz 2013
Foto: Archiv VAW/ETH Zürich (A. Bauder)
BAFU 2012
33. … und wird sich weiter verändern
CH2011 (2011)
Emissions- und Klimaszenarien
38. Amden ≠ Arosa
Schneesicher, ja aber …
“wer” und “wie lange noch?”
Beschneiungsbedarf
Wasser und Energie
Finanzierung?
Winteratmosphäre?
40. Arosa ≠ Adria
MeteoSchweiz 2012
Schär et al. 2004 (A2)
Station heute 2035 2060 2085
Disentis
(1197 m)
14.5 15.8 17.1 18.2
Entwicklung der Sommertemperaturen (°C)
am Beispiel von Disentis (A1B-Szenario)
41. Arosa ≠ Adria
„Mit der Klimaerwärmung wird es in vielen Ländern
unerträglich heiss. Unsere Seen laden dann zum
Bade und die Berge zum Geniessen der Bergfrische.“
Schweiz Tourismus 2010
„Hier kann ich endlich wieder einmal richtig gut
schlafen.“
Grossstädter in den Bergen, August 2015
42. Fazit
Alpentourismus ist stark klima- und wetterabhängig
Klimawandel birgt Chancen und Risiken
Szenarien sind keine Prognosen
Zukunft wird von vielen Faktoren bestimmt
Es gibt keine allgemeingültigen Patentrezepte
Flexibilität ist ein „Muss“
43. Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit.
bruno.abegg@uibk.ac.at
44. Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz
Saisonale Klimaverschiebung
und flexible Feriengestaltung
Annika Aebli, Paul Ruschetti, Nele Marisa von Bergner
Projektteam touristische Marktforschung Graubünden
45. Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz
Touristische Marktforschung
Graubünden am ITF
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und
Tourismus Graubünden (AWT)
Annika Aebli, Paul Ruschetti, Nele Marisa von Bergner
46. Touristische Marktforschung Graubünden
Schwerpunktthema 2015: Klimawandel und Tourismus
Überaus heterogene und
individualistisch orientierte
Gästegruppen.
Ausgangslage
Zielsetzung
Umsetzung
Ausgangslage
Umsetzung
Zielsetzungen
Sammeln von Daten aus
unterschiedlichen Perspektiven
und Quellen.
Komplementäre Auswertungen,
Analysen und Interpretationen =
Gewinnung von praxisrelevanten
Erkenntnissen.
Vermitteln von nützlichen
Orientierungspunkten für die Arbeit
im praktischen touristischen Alltag.
Erhöhung der Handlungsfähigkeit
gegenüber der vielschichtigen
touristischen Realität.
47. Klima, Witterung und Wetter
Klima
Statistik von Wetter über Zeiträume, die lange genug sind, um
statistisch relevante Eigenschaften zu erkennen. Basis hierzu
bilden Kennwerte für Abweichungen von Mittelwerten oder auch
Häufungen von Extremwerten.
Witterung
Bestimmte Wetterlagen, die über Tage bis Wochen anhalten und
die als einheitliche meteorologische Phasen wahrgenommen
werden (Altweibersommer, November-Hoch).
Wetter
Wechselhafte meteorologische Zustände, die zu bestimmten
Zeiten und Orten bewusst wahrgenommen und erlebt werden.
48. Reden wir über das Wetter
Seite 48
Reden wir über das Wetter
49. Spezifische saisonale Klima(Wetter)-verschiebungen:
Im Frühling (März-Mai) und im Herbst (September-November) wird es
früher wärmer bzw. bleibt es länger wärmer
Trends im Spätjahr
Seit Messbeginn vor 151 Jahren in der
Schweiz:
2006: wärmster Herbst (+2.6°)
2014: zweitwärmster Herbst: (+2.1°)
2011: drittwärmster Herbst (+1.5°)
Trends im Frühjahr
Seit Messbeginn vor 151 Jahren in der
Schweiz:
2015: wärmstes erstes Halbjahr (+ 2.5°)
2007: zweitwärmstes erstes Halbjahr (+2.3°)
2014: drittwärmstes erstes Halbjahr (+2.1°)
50. Allgemeine klimatische Veränderungen in den letzten 50
Jahren in Graubünden
Schlussfolgerungen
→ Klimaerwärmung in
Graubünden seit Beginn
der Messungen im 19.
Jahrhundert klar
nachweisbar.
→ Trends der
Temperaturzunahme
haben sich seit 1960
und in der letzten
Dekade klar verstärkt.
→ Es ist davon
auszugehen, dass sich
diese Entwicklungen
fortsetzen.
Deutliche Trends
Starke Abnahme der
Frosttage (Temperaturen
von unter 0 Grad).
Klare Zunahme der
Sommertage (Tage mit
Temperaturen über 25°).
Deutlicher Anstieg der
Nullgradgrenzen in allen
Jahreszeiten.
Signifikanter Rückgang
der Tage mit Schnee-
höhen von 5-30 cm.
Abnahme der
maximalen
Gesamtschneemenge
und weniger Tage mit
Neuschnee.
Quelle: Klimabericht Graubünden 2012
51. Seite 51
Frühling Sommer Herbst Winter
Frühling Sommer Herbst Winter
Grundsätzliche Fragestellungen:
Ergeben sich aus den saisonalen Witterungs-Verschiebungen für den
alpinen Tourismus Nachfragen für neue Nischen und Potentiale?
Welches sind die damit verbundenen Herausforderungen für die Anbieter
und wie flexibel ist der Markt?
52. Spezifische Fragestellungen:
Welche Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gibt es in der
touristischen Praxis um die saisonale Flexibilität zu erhöhen?
Was für Massnahmen / Ansätze zur flexiblen Saisonverlängerung oder –
verschiebung gibt es bereits in den Destinationen (Hotels, Gastrobetriebe,
Bergbahnen, weitere Anbieter usw.)? Was ist überhaupt möglich?
Können sich die Gäste vorstellen, vermehrt auch Ferientage in Nebensaisons
zu planen, beispielsweise auch in Verbindung mit Brücken- und Feiertagen?
Sind auf Seite der Gäste bereits entsprechende Verhaltensänderungen
erkennbar - offen und flexibel für kurzfristiges Buchen / Planen?
53. Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz
Befragung Bike-Community
Nachfrageseitiges Bedürfnis für Angebote
ausserhalb der Hauptferiensaisons
54. Kaum saisonale Einschränkungen:
Gäste sind zeitlich flexibel
40%
52%
13%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
trifft zu
Aus beruflichen & familiären
Gründen sind für mich Ferien nur
zu den Hauptferienzeiten
möglich.
Bei besonders interessanten
Angeboten bestehen für mich
keine saisonalen
Einschränkungen.
Ich bin zeitlich unabhängig und
plane meine Ferien nach Lust
und Laune.
55. Kurzferien: Klar im Trend
2% 65% 33%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
nie gelegentlich häufig
Wie häufig unternehmen
Sie Kurzferien (2-4 Tage)
im Jahr?
56. Mountainbiker haben vor Ort durchaus auch andere
Interessen
40.0%
43.9%
32.5%
36.7%
21.2%
10.2%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
trifft eher zu trifft voll und ganz zu
Mountainbiken ist für mich nur
eine Ferienaktivität von vielen.
Mountainbiken kombiniere ich
mit anderen sportlichen
Aktivitäten.
Mountainbiken steht für mich
absolut im Vordergrund.
57. Gäste buchen flexibel
9%
19%
32%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
hauptsächlich
Ich buche nichts vorab, da ich
mich vor Ort informiere / vor Ort
buche.
Ich buche einzelne Leistungen
vorab, die ich mir individuell von
versch. Anbietern
zusammenstelle.
Ich buche die Reise als Paket
von einem Anbieter.
58. Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz
Expertengespräche
Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zur
Verringerung der saisonalen Abhängigkeit
59. Gibt es die klassische Saison noch?
• Klassische Saisonalität existiert nicht mehr
• Verschiebung der Wintersaison
• Verschmelzung der Saisons
«An erster Stelle steht der
Winter, an zweiter Stelle
folgt der Herbst»
«Heute kann man nicht
mehr in Saisons denken»
60. Besteht eine vermehrte Nachfrage nach Angeboten
ausserhalb der Hauptferienzeiten?
• Stark abhängig von Wetterprognose
• Kurzfristige Kurzurlaube sind beliebt
• Potential Brücken- und Feiertage
«Der Frühling ist tot, der
November ist schwach»
«Der Oktober ist unser
stärkster Sommermonat»
61. Chancen für Angebote ausserhalb der traditionellen
Saison?
• Potentiale liegen in:
• Herbstmonaten wie September, Oktober, aber auch November
• Spezifischen Themen
• Kooperationen – auch überregional – mit Leistungsträgern und
Industriepartnern
• Unterschiedliche Preise beleben die Zwischensaison
• Destination braucht Leuchttürme in Form von speziellen
Eventsbeleben die Zwischensaison’ (Baumgartner, 20
62. Herausforderungen für situative Anpassungen
• Euro-bedingte Saisonalität > Image Schweiz
• Herausforderungen in spezifischen Angeboten > neuralgische Konfliktpunkte
(Bsp. Wanderer vs. Biker)
• Rollenverständnis der Leistungsträger und DMOs unklar
• Gegenseitige Abhängigkeiten
• Individuelle Kundenbedürfnisse
«Die Schweiz ist dort teuer,
wo das Angebot schlecht
ist»
«Den klassischen Gast
gibt es nicht mehr»
63. Wie könnte eine neuartige Angebotsgestaltung aussehen?
• Basisprodukt muss stimmen – attraktive, themenspezifische
Zusatzprodukte
• Destinationsübergreifende Angebote schnüren
• Gästelenkung und gute Inszenierung der 10 Top-Highlights in Graubünden
• Projekte über Kooperationen schaffen
• Tourismus aus einem Guss erlebbar machen
• Bspw. Angebot für Heuschnupfen-Betroffene
64. «Wie flexibel sind Sie als Anbieter?»
• Flexibel ja, aber…
• … mit hohen Kosten verbunden
• … abhängig von weiteren Leistungsträgern und Gewerbe vor Ort
«Wir schreiben unsere Community ganz oft kurzfristig über
Social Media an und erreichen damit über 20’000 Leute»
«Als Reaktion auf das warme Herbstwetter haben wir erst
letztes Wochenende spontan einen Newsletter aufgesetzt und
versendet»
65. Herausforderungen auf der Angebotsseite
• Kooperationsbereitschaft der Leistungsträger
• Überregionale Zusammenarbeit und Koordination
• Reiseentscheidung als «unberechenbarer» Prozess
• Flexible Ganzjahresplanung
• Anpassungsfähigkeit & Flexibilität
66. DMO 3.0
- Auf dem Weg zu einem neuen Aufgabenverständnis
• Die DMO wird zum Koordinator und Netzwerkmanager
• Loslösung vom Territorialprinzip
• Orientierung an Tourismusströmen (SGF) und Gästebedürfnissen
• Digitalisierung und kanalübergreifende Kommunikation
• Qualität der Angebote und Gewinnung von Neukunden
• Besondere Gästeerlebnisse schaffen
70. FHO Fachhochschule Ostschweiz
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit.
annika.aebli@htwchur.ch
paul.ruschetti@htwchur.ch
nelemarisa.vonbergner@htwchur.ch
71. Aufteilung Teilnehmer
Bitte begeben Sie sich nach der Pause zu den Workshops:
Mitarbeitersharing:
im Winter im Schnee, im Sommer am See
«SIL» kleiner Raum, Erdgeschoss
Fabienne Schläppi, Projektmitarbeiterin ITF
Produktanpassung in Wintersportgebieten II
«SIL» grosser Raum, Erdgeschoss
Christian Gressbach, Dozent ITF
78. Die Idee und unsere Ziele
• Attraktiver Opening Event
• Wirtschaftlicher Anreiz für die Unternehmer der Region
schaffen.
• Neue Gäste für unsere Destination gewinnen
• Nachhaltige Entwicklung des Events
• Der Event soll in unterschiedlichsten
Wetterverhältnissen funktionieren
• Positionierung der Lenzerheide im Bereich Lifestyle und
Kultur
• In der Kommunikation des Winterstart-Packages steht
der Zauberwald im Vordergrund
• Das Gratis-Skiticket gilt (nur) als Zusatzleistung
81. Unsere Leidenschaft
• Faszinierenden Lichtinstallationen mitten im
Eichhörnliwald
• Livekonzerte von ausgesuchten Singer/Songwritern
• Marktdörfchen mit kulinarischen Spezialitäten &
Geschenksartikel
• Überwältigender Erfolg mit 15’000 Eintritten bei der
zweiten Durchführung
83. Die Herausforderungen
• Neue Ideen haben es schwer
• Unternehmer sein und unternehmerisch denken
• Die Finanzen
• Kultur – (k)ein «Marktfeld»?
• Fehlende finanzielle Unterstützung des Kantons
• Kultur-Events sind Leuchttürme in und von
Graubünden!
• Bündner «KulturLeuchttürme» sind authentisch,
modern, echt und machen «süchtig».
85. Das Jahr 2015
• Lenzerheidner Zauberwald vom 18. bis 28. Dezember 2015
• Konzerte auf der Waldbühne an allen Abenden
• Festival-Hotels als echte und wertvolle Partner
• Bis zu 3000 Gäste pro Abend werden erwartet
• Zwei HTW-Studentengruppen erarbeiten Konzepte für die
Zukunft
• Budget von einer ½ Million Schweizer Franken
• Die Suche nach 2-3 Partner (Sponsoren) ist eine
Herausforderung
86. Lenzerheidner Zauberwald – in den Medien…
SI Weihnachtsmagazin
Dezember 2015
Land & Berge (DE)
November 2015
BÜWO
Oktober 2015
Novitats
Oktober 2015
87. Bächli Bergsport – Kunden Magazin
Dezember 2015
PULS Wirtschafsbeilage
Dezember 2015
20 Minuten online
Dezember 2015
Schweizer Familie – Weekend-Tipp
Dezember 2015
89. Unsere Vision/Zukunft
• Einzigartiger Event in hoher Qualität mit
“Suchtpotential”
• Der Event soll fester Saisoneröffnungs-Event für die
Region werden
• Finanzielle Sicherheit
• Nebst Lenzerheide Marketing Support und Gemeinde
Vaz/Obervaz 2-3 Partner (Sponsoren) finden
• DAS Lichtfestival der Schweiz in der Vorweihnachtszeit
• Generierung von signifikant mehr Logiernächten