Kathrin Niedermoser, Sepp Wall-Strasser
Die "Klinik der Solidarität" in Thessaloniki
Ein Solidaritätsprojekt vonweltumspannend arbeiten
www.klinik-der-solidaritaet.at
Herrmann/Flecker: Betriebliche Interessenvertretung in Österreich: wachsender...
Klinik der Solidarität - Teil 1
1. Die "Klinik der Solidarität"
in Thessaloniki
Ein Solidaritätsprojekt von
weltumspannend arbeiten
2. Die Auswirkungen der Sparpolitik
in Griechenland
Arbeitslosigkeit: 27 %
Arbeitslosigkeit unter jungen ArbeitnehmerInnen: 65%
30% der Bevölkerung leben an oder unter der Armutsgrenze
Alleine in Athen leben 30.000 – 150 000 Menschen auf der Straße
Tausende Haushalte sind ohne Strom und im Winter ohne Heizung
Hunger ist zu einem zentralen Problem geworden
40% der Bevölkerung haben keinen Zugang zum Gesundheitssystem
3. Die Auswirkungen der Sparpolitik
in Griechenland
Kürzungen im Gesundheits- und Sozialbereich und bei den
Pensionen
Senkung des Mindestlohns (548 Euro netto)
Kürzung des Arbeitslosengeldes (322 Euro)
Außerkraftsetzung von Kollektivverträgen per Gesetz
Massive Einschnitte im Arbeitsrecht (Kündigungsschutz, Arbeitszeit,
…)
Angriffe auf Gewerkschaften und Streikbewegungen
4. „In erster Linie ist das interessant für Sie,
weil Griechenland derzeit als Versuchslabor
für Sozialdumping auf europäischer Ebene
dient.“
Christos Triantafillou, Griechischer Gewerkschafter
Forum Jägermayrhof, September 2011
5. Die Angriffe auf
Gesundheitssystem
Das Recht auf Gesundheit existiert in Griechenland nicht
mehr
Das öffentliche Gesundheitssystem = kollabiert
Medikamente gibt es nur mehr gegen Barzahlung
40% haben keinen Zugang mehr zu medizinischer
Versorgung
Schutzimpfungen für Kinder nur gegen Bezahlung
6. Die Angriffe auf
Gesundheitssystem
ab 2010
- 60% des Budgets für das Gesundheitssystem wurden
gekürzt
September 2010-April 2011
- Eintrittsgeld für öffentliche Krankenhäuser 25 Euro
- Personen ohne Versicherungsschutz werden nicht mehr
durch das öffentliche Gesundheitssystem versorgt
- Selbstbehalte für versicherte Personen werden erhöht
7. Die Angriffe auf
Gesundheitssystem
Mai – Oktober 2011
- Von 183 Krankenhäuser werden 100 geschlossen
- 4.500 Krankehausbetten gehen verloren
- Gesundheitsambulanzen und andere Einrichtungen
werden geschlossen
seit November 2011
- Gleichstellung von öffentlichen und privaten
Krankenhäusern
- Betten in öffentlichen Krankenhäuser werden an private
Anbieter vermietet
- Die Preise für nichtversicherte Steigen massiv an
- Weitere Kürzungen im Gesundheitsbudget
8. Du bekommst,
was du bezahlen kannst
Geburt: 900 Euro
Kaiserschnitt: 1500 Euro
Magen-Darm-Entzündung: 600 Euro
Schwerverletzt (20 Tage stationär): 7.900 Euro
Krebs-Therapie: tausende Euro pro Monat
9. Protesttransparent der Gewerkschaft in
Thessaloniki
“Schluss mit den
Kürzungen und
Sparmaßnahmen,
die Arbeitslosigkeit,
hohe Preise und
Armut erzeugen”
10.
11. Protest von Beschäftigten
im Gesundheitsbereich gegen…
Immer weniger ÄrztInnen immer mehr PatientInnen
Akuten Personalmangel
Kürzungen von Löhnen und Gehältern;
Löhne und Gehälter werden oft monatelang nicht
ausbezahlt
Unterfinanzierung von Krankenhäusern = hygienische
Zeitbombe
Chaotische Zustände in den Notfallambulanzen
Schließung von psychiatrischen Kliniken und
Einrichtungen
Ausbildung von Personal durch Pharmakonzerne
21. Protestaktion der
„Klinik der Solidarität“ vor
Krankenhäusern um
Beschäftigte und PatientInnen zu
informieren und zum Widerstand
aufzurufen.
„Der Ausschluss aus
Krankenhäusern tötet“
22. Protestaktion in einem Krankenhaus, der die
Beschäftigten dazu aufruft, das Gesetz zu
missachten und Menschen ohne
Versicherungsschutz zu behandeln.