6. Alphabetische Strategie
> Faustregel: Deutlich sprechen! Schreib wie du sprichst!(?)
Analyse des eigenen Sprechens
Verschriftlichen der eigenen Artikulation
häufige Sprech-Schreibmuster
beim Schreiben laut und langsam selbst
mitsprechen bzw. murmeln
Beispiele für Schwierigkeiten:
Regenwurm, Stein, Blätter, knackt
8. > Faustregel: Verlängere das Wort!
Am Ende eines Wortes oder einer Silbe klingen
b d g wie p t k
Verlängere das Wort, dann erkennst Du, ob es
mit weich oder hart geschrieben wird.
gelb – gelbe, rund – runde, klug – kluge, Bad –
Bäder, Rad – Räder
Am Ende eines Wortes wird ein Mittlaut
verdoppelt: Velängere das Wort, damit die
Mittlautverdopplung hörbar wird.
schnell – schnelle , komm – kommen, Knall –
knallen, Schritt - Schritte
9. 3! Frage nach dem Stammwort!
Leite von dem Stammwort ab!
Schreibe Gleiches möglichst gleich!
10. Morphematische Strategie
> Faustregel: Frage nach dem Stammwort. Schreibe
Gleiches möglichst gleich!
Herleitung der Schreibungen durch Beachtung
der morphematische Struktur der Wörter
Erschließung des jeweiligen Wortstammes
Auslautverhärtung, z.B. (Staubsauger,
Handtuch)
Zerlegung komplexer Wörter bzw. Komposita in
Wortteile (Fahrrad und Geburtstag)
Umlautableitung (Verkäuferin, Räuber, Kräuter)
Vorsilben (ver-, ent-, ab-,)
> Übungen zur Wortschatzerweiterung
11. Wende die Regeln an!
4!(Es gibt aber auch Ausnahmen!
Ausnahmen bestätigen die Regel!)
12. Wortübergreifende Strategie!
> Faustregel: Wende die Regeln an!
Die Beachtung von wortübergreifenden
Gesichtspunkten bzw. grammatikalisches
Verständnis ist notwendig:
Herleitung der Groß-/ Kleinschreibung
das und dass
grammatisch bestimmte Endungen, z.B. im
hohen Bogen, mit dem Schiedsrichter
Satzzeichen (Punkt, Beistrich, Anführungsz.)
13. Regelwissen: das - dass!
Merkregel:
Kann ich dieses, jenes oder welches einsetzen,
so wird „das“ mit einem „s“ geschrieben.
(„österreichische Dialektregel“: Kann ich das „das“
durch „des wos“ ersetzen wird es mit einem s
geschrieben.)
14. 5! Merke dir die Regel!
Merke dir die Schreibung!
Schau im Wörterbuch nach!
15. Orthografische Strategie!
1. Regelwissen (Herleitung)
Merk- und Regelwissen ist notwendig!
die Schreibung folgt nicht der eigenen
Artikulation und nicht morphematischen Regeln
2. Lernwörter, Merkelemente, Merkwörter,
Sichtwortschatz, (Grundwortschatz 1. Klasse ca.
100 – 4. Klasse ca. 800-1000)
16.
17. 06.2! Wichtige Regeln !
und Lernwörter - Beispiele!
siehe: WEDEL WOLFF Fachdidaktische Aspekte des Übens
im Rechtschreibunterricht
18. A B 2. K L A S S E
d/t, g/k und b/p am Wortende
Du kannst hören, welchen Buchstaben
2 Hunde
du am Wortende schreiben musst, wenn du
die Mehrzahl dieses Wortes bildest.
Wiewörter setzt du vor ein Namenwort und
verlängerst sie: kalt - das kalte Wasser
1 Hund
Beispiele
d: Pferd- Pferde t: Paket- Pakete g: Zug- Züge k: Geschenk- Geschenke
Schild- Schilder Hut- Hüte Berg- Berge Schrank- Schränke
Wald- Wälder Zelt- Zelte Zwerg- Zwerge Bank- Bänke
15
19. A B 2. K L A S S E
ss oder ß
Nach einem kurzen Selbstlaut oder Umlaut schreibst du ss.
Nach einem langen Selbstlaut, Umlaut oder Doppellaut schreibst du ß.
kurz gesprochenes lang gesprochenes
u u
o
ü a ä
e i ei
Beispiele
ss: Kuss, Schluss, essen, Wasser, vergessen, Kissen, Schloss,
blass, müssen, bisschen, nass
ß: Fuß, süß, weiß, Strauß, Gefäß, Straße, groß, schließen
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20. Lernwörter: das stumme <h>!
Die stumme <h>-Schreibung in Wörtern wie Bahn,
Zahn, Lohn, Pfuhl etc. ist historisch zu erklären
(allerdings nicht ganz einfach);
stummes <h> kommt nur vor den Graphemen
<l, m, n, r> vor
(Ausnahme Fehde wegen fechten)
21. A B 2. K L A S S E
Dehnungs-h
Der Selbstlaut vor dem Dehnungs-h wird lang gesprochen.
Als Lernwörter gelten u.a. Schal, Hose, Brot, malen, Samen, .....
=> Bitte auf Karteikarten schreiben!
lang gesprochen
Ge w e h r
Beispiele
z.B. Fahne, Schuh, Mohrrübe, Stuhl, Huhn, Reh, Gewehr, Glühbirne
14
22. A B 2. K L A S S E
Wörter mit lang klingendem i ie
Wenn du in einem Wort ein langes i hörst, kann das Wort
mit ie, i, ieh, ih geschrieben werden.
i
Diese Wörter sind Lernwörter - bitte auf Karteikarten schreiben.
ieh
Beispiele
ie: fliegen, wieder, Kies, verbieten, Lied, Biene, ih
Stiefel, Zwiebel, Ziel, Spiegel, vier, Riese, Wiese, Liege...
i: Tiger, Igel, Kino, Biber
ieh: zieht, flieht, stiehlt
ih: ihnen, ihre, ihm, ihn
12
23. Lernwörter mit <aa>, <ee>, <oo>!
Wörter, bei denen der Buchstabe für den betonten Vokal
verdoppelt wird. Dieses Phänomen ist auf <aa>,
<ee>, <oo> beschränkt.
<uu> kommt dem Buchstaben <w>; <ii> dem
<ü> grafisch zu nahe.
Im Deutschem gibt es, niederdeutsche Wörter wie Reet
eingerechnet, ca. 70 Wörter mit dieser Schreibung, ca.
30 sind davon gebräuchlich:
Boot, Beere, Moos, Moor, See, Tee, Fee, Saal, Haare,
Schnee, Beet...
.
26. Lernwörter: Wörter mit <qu>!
qu (weil alphabetisch: kw)
Wörter mit <sp><st>!
sp-/st- am Wort-/ Stammanfang
Wörter mit <ai>!
Wörter mit <ai>: Laib, Saite, Waise, Mai, Kaiser, Mais,
Rain...
27. Ziele und Kompetenzen!
Teilhabe an Schriftkultur durch orthographisch sicheren
Umgang mit Schriftspache
Rechtschreibung ist kein Selbstzweck sondern ist ein
sinnvolles und notwendiges Element im Dienste des
Lesers!
Anpassung an Normen, kontextabhängig
Budde, Monika et al. (2011) Sprachdidaktik. Berlin: Akademie Verlag.
siehe Kapitel 9, S. 122
30. Grundwortschatz!
900 Wortkarten aus dem
Grundwortschatz für die Volksschule
Klasse 1-4 gibt es kostenlos zum
Download
Die fertigen, alphabetisch geordneten
Wortkarten können direkt ausgedruckt
und im Klassenzimmer verwendet
sowie als Grafik am interaktiven
Whiteboard eingesetzt werden.
http://www.myboard.de/board-tipps/details/article/900-wortkarten-grundwortschatz-
klasse-1-4-kostenlos-zum-download//link//0bce03777d.html
31. Grundwortschatz, Lernwörter!
Grundwortschatz, Merkwortschatz („Lernwörter“,
„Merkwörter“, „Kopfwörter“, Sichtwörter“)
Modellcharakter der Lernwörter
Lernwörter bestehen aus:
1. Grundwortschatz
2. spezifisch für die Klasse ausgewählte Wörter
3. individuelle Wörter
> Durch Üben den Zugriff auf Regularitäten
systematisieren
Budde, Monika et al. (2011) Sprachdidaktik. Berlin: Akademie Verlag.
siehe Kapitel 9, S. 127