2. Stage 1
Was meine ich mit
„digitalen Lernsettings“?
Stage 2
Digital-gestützter Unterricht
und Lernen
Stage 4
Ausblick
Stage 3
Handlungsrahmen
für Lehrer*innen
4. 4
Digitalisierung – digitaler Unterricht
• Nutzung, Einsatz oder Implementation von digitalen
Technologien oder Medien im Unterricht und beim Lernen
(z.B. Geräte wie iPads/Laptops oder bestimmte Apps wie Explain Everything, Popplet)
• Diese Nutzung führt zu Veränderungen in der
Didaktik/Pädagogik, es werden Potentiale sichtbar,
wie man Lernen von SchülerInnen besser unterstützen kann
• Im English-sprachigen Raum:
„Learning design“ oder auch “Learning Experience Design“
Schmidt et al. 2020
https://edtechbooks.org/ux
“silver bullet” Article
Jahnke et al.
5. Lerndesign: „Complex mess between media/technology &
instructional methods“
Jahnke et al., 2020
sociotechnical-pedagogical dimensions
5
Kozma, 2000
Elemente sind miteinander untrennbar verwoben.
7. 7
Personalisiertes Lernen
Beispiel (1)
(Englisch, 7. Klasse) Lehrerin und SchülerInnen nutzen
Nearpod App für Fragen und Diskussion. Antworten der
SchülerInnen werden sofort erfasst und geteilt.
Antworten werden anonym geteilt, schafft einen sicheren
Raum zum Lernen und bietet Raum für Fehler.
Video (2 mins) https://nearpod.com/
Alle Beispiele habe ich in Klassen in
Skandinavien/Missouri beobachtet
(2011-2017) mehr als
100 Klassen
Ähnliche Beobachtung in Schweden: SuS, die eher schüchtern sind, waren plötzlich
online aktiv und die Klasse konnte diese SUS nun „sehen“ und freute sich über die
Teilnahme --> Beziehungsförderung
9. 9
Active Learning - Beispiel (3)
weniger Frontalunterricht
Physik-Unterricht, Energieformen, 6. Klasse:
SuS suchen wissenschaftliche Konzepte von Energie in der realen Welt, dokumentierten und
präsentierten diese Ideen in einem App „Instagram-ähnlich“
Real world
Finales
Produkt
11. 2. Klasse, Mathe
SuS haben die Aufgabe
eine neue Mathe-Story zu entwickeln
(App ComicDesigner)
Making Learning Visible
Beispiel (5)
12. 12
Personalisiertes Lernen mit digitalen Technologien
Vorteile
• Personalisiertes Lernen
je nach Wissenstand und Vorerfahrung können SuS
individuell besser gefördert werden
• Personalisiertes Feedback
LehrerIn (mithilfe App) sieht Stärken und Schwächen und
kann zielgerechter auf SuS eingehen/motivieren
• Mehr „active Learning“
Engagement und Partizipation im Lernprozess wird erhöht;
soziales Lernen
• Making Learning Visible (John Hattie)
Lernen sichtbar machen, durch Prozesse und Lernartefakte (Produkte)
13. 13
Unterricht und Lernen mit digitalen Technologien
- Einige andere Gedanken
• Haben alle Familien Geld für Hardware oder Internet zu Hause vorhanden?
• Haben SuS oder Eltern Medienkompetenzen im Sinne von
„wie bringt man die Technik ans Laufen/Troubleshooting?“
• Gibt es Unterstützung? Wenn ja, durch wen?
(andere Eltern, Peers, ..) Wie stellt Schule/Gemeinde Unterstützung sicher?
• Diversity/Equity/Inclusion (DEI): wird das soziale Miteinander gefördert oder vernachlässigt?
• Wie entgegnet Schule Cyberbullying (Mobbing)? Strategie(n) vorhanden?
• Fake News? Wie lernen SuS falsche Informationen zu unterscheiden? (s. Stanford Studie, 2018)
– Hat Schule Strategie entwickelt?
16. Aktivierende Lernstrategien (active learning)
=pädagogische oder didaktische Strategien, die SuS anregen, etwas aktiv zu tun
• Lernende lernen durch die Ausführung von eigenen Aktionen
(etwas tun, nicht nur kognitiv gemeint)
- sie sind nicht nur passive Zuhörer*innen
• Active learning fördert learning outcomes
und studentische Performance
(z.B. bessere Noten und vertiefte Kompetenzen)
Herausforderung:
Es geht um die Gestaltung
von Lernprozessen
(weg von Frontalunterricht als Regelfall)
Freeman et al.. 2014
Vetter et al., 2020
Theobald et al., 2020
Chi & Wylie, 2014
Hodges, 2018
Cassidy et al., 2019
Deslauriers et al. 2019
Silverthorn, 2020
Owens et al., 2020
16
Was wir aus der Forschung wissen
18. Passiv Aktiv
SchülerIn-zentriert
Aktiv
LehrerIn-zentriert
Passiv zuhören,
Lernen durch Tech.
Aufgezeichnete
Videos oder sync.
Online-Unterricht
Differenzierung
Merkmale
Beispiele
Lower
order thinking
skills (z.B.
“Verstehen”)
Entwickelte
Kompe-
tenzen
Interaktion
Fragen von LehrerInnen,
Unterricht “gamified”
(iClicker, Mentimeter),
18
Lower
order thinking
skills (z.B.
Übersicht zu etwas
Erhalten, “Kennen”)
19. Passiv Aktiv
SchülerIn-zentriert
Aktiv
LehrerIn-zentriert
Passiv zuhören,
Lernen durch Tech.
Aufgezeichnete
Videos oder sync.
Online-Unterricht
SuS entwickeln
Lernartefakte mit digitalen T.,
z.B. Podcasts, GoogleSites,
Padlets, Mindmaps, u.v.m.
Differenzierung
Merkmale
Beispiele
Lower
order thinking
skills (z.B.
“Verstehen”)
Entwickelte
Kompe-
tenzen
Interaktion
Fragen von LehrerInnen,
Unterricht “gamified”
(iClicker, Mentimeter),
Higher order
thinking skills
(z.B. anwenden, analysieren,
entwickeln)
19
Lower
order thinking
skills (z.B.
Übersicht zu etwas
Erhalten, “Kennen”)
20. Passiv Aktiv
SchülerIn-zentriert
Aktiv
LehrerIn-zentriert
Passiv zuhören,
Lernen durch Tech.
Aufgezeichnete
Videos oder sync.
Online-Unterricht
SuS entwickeln
Lernartefakte mit digitalen T.,
z.B. Podcasts, GoogleSites,
Padlets, Mindmaps, u.v.m.
Differenzierung
Merkmale
Beispiele
Lower
order thinking
skills (z.B.
“Verstehen”)
Entwickelte
Kompe-
tenzen
Interaktion
Fragen von LehrerInnen,
Unterricht “gamified”
(iClicker, Mentimeter),
Higher order
thinking skills
(z.B. anwenden, analysieren,
entwickeln)
20
Lower
order thinking
skills (z.B.
Übersicht zu etwas
Erhalten, “Kennen”)
23. Lernziele
Klar verständliche Ziele für SuS; wissen wo die Lernziele
stehen (können diese nachlesen)
Lernziele nicht klar, nicht sichtbar für SuS,
Keine Kommunikation über Lernziele
1
3
5
SuS verstehen die Lernziele nicht,
Oder es gibt nur mündliche Kommunikation dazu
26. Lernaktivitäten
Beispiele für ”Stufe 5”, höchste Stufe
Sprachunterricht, 4. Klasse
mit Explain Everything App
Ziel/Aufgabe: Erklär was ein Verb,
Adjektiv und Hauptwort ist
• SchülerInnen erstellen ein Storyboard
inkl. Ton und Visualisierung
• Dann mit dem App
• Kleine Teams „draußen“
27. 9.Klasse
• kollaborative Erstellung von Experimenten
• SuS erstellen Videos, um Experimente zu
überprüfen und zu verbessern
• teilen sie auch über den YouTube-Kanal der
Schule und mit Universitätsstudierenden
Lernaktivitäten
Beispiele für ”Stufe 5”, höchste Stufe
28. Feedback während des Lernprozesses
1
3
5
Feedback gibt es nur am Ende des
Lernprozesses, kein Feedbackplan vorhanden
Feedback während des Lernprozesss, aber nur auf Nachfrage
seitens SuS (wenn sie die Hand heben und Fragen haben)
SuS kennen die Beurteilungskriterien im voraus, es gibt
Feedbackschleifen während des Lernprozesses
29. Soziale
Dimension –
Rollenver-
änderung
1
3
5
LehrerIn hat nur klassiche Rolle inne,
SuS sind nur passive Zuhoerer
LehrerIn ist die meiste Zeit Vortragende,
aber erste Zeichen der Rollenveränderung
LehrerIn ist LernbegleiterIn,
nicht nur Vortragende/r
30. Peer-Reflective
Learning
7. Klasse, Englisch
SuS schreiben etwas aus ihrer Kindheit
und LehrerIn nutzt peer-reviews zur
Verbesserung der Schreib-Skills
Facebook style
Fakebook App
https://www.classtools.net/FB/home-page
31. Digitale
Technologien
1
3
5
Ersatz für Stift/Papier
oder Lehrbuch, es ist LehrerIn-Tool
Technologie-Nutzung ist Ersatz, jedoch
erste Anzeichen, dass es “mehr“ ist:
Aufgaben-Neugestaltung (z.B. interaktives Quiz)
Durch Technologie: Entwicklung neuer Lernaufgaben/Aktivitäten,
vorher undenkbar –SchülerIn-Tool
SAMR model by
Puentedura
32. 6. Klasse
• SuS lesen ein Buch
• Dann: Gruppen entwickeln Booktrailer (App iMovie),
um ihre Interpretation des Buches zu zeigen
• Buchtrailer/Filmabend mit der Gemeinde in der Schule
Beispiel (aus dem Internet)
Video, 4 min.,
https://www.youtube.com/watch?v=-d6hDWYOhpM
Sprachen Lernen
33. Wie kann diese Unterrichtseinheit verbessert werden?
33
Am Ende der Unterrichtsstunde (z.B. Geografie):
• Ein digitales Spiel, SuS mit den meisten Punkten gewinnen,
mit Kahoot oder Quizlet (game-based Apps)
Problem: Es ist aktiv aber LehrerIn-zentriert
Wie kann es so umgestaltet werden,
dass die Lernaktivität aktiv+Lernenden-zentriert wird?
P. Kirschner et al.:
How teaching/learning happens
37. 37
• Lehrer*innen = Jongleure der DDD-Elemente
• Unterrichten war früher eine Routinetätigkeit;
es wird zu einem Designprojekt
--iteratives Probieren und Weiterentwickeln
--Lehrkräfte als Designer von Lernen
• Digitalisierung ist ein Organisationsprojekt,
auf mehreren Ebenen verankern:
a) Ausbau Infrastruktur WiFi und zentrales LMS / z.B. Schoology
b) Weiterbildung für Lehrer*innen
c) Task Force in der Schule mit Strategie/Vision
und pädagogischen Leitlinien (Begleitforschung)
Jahnke, Svendsen,
Johannsen, & Zander,
2014
Jahnke, Marell, &
Mejtoft, 2016
Jahnke, 2015
Weitere Erkenntnisse
38. Zusammenfassung
Didaktik Design: Aktiv & Lernenden-zentriert (nicht Lehrkräfte-zentriert)
Digitale Technologien: Als mindtools,
Lernende ”produzieren” Lernartefakte,
Lernen wird sichtbar
Soziale Dimension: Achten Sie auf die Kommunikation
und wechseln Sie die Rollen:
„Humanisierung des digitalen Raums“
38
39. Wie geht’s weiter?
Schulkonzepte anders denken
in Richtung personalisiertes Lernen:
Beispiel: Personalisierte Schule in Wisconsin/USA
„giving students a choice (what to learn)“
Video (3 mins.):
https://www.elmbrookschools.org/teaching-learning/personalized-learning
39
40. Technische Universität Nürnberg
Ulmenstraße 52i
90443 Nürnberg
www.utn.de
Prof. Dr. Isa Jahnke
vp-learning@utn.de
Prof. Dr. Isa Jahnke
Website
http://www.isa-
jahnke.com
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and in the Blue Sky,
too
41. Digital Humanities and Arts
8th grade
Students take photos of provocative paintings in a museum;
analyze and discuss what the audience would say
writing a collaborative report in small groups
42. Students reflect on math strategies by producing
a voice recorded short presentation (screencast app)
3rd graders use Educreation for
applying different math strategies in small groups
Editor's Notes
Im learning design, edtech, and learner experience wird die z=soziale Dimension vernachlaessigt, d.h. dies im design active mit zu “designen” .
Es wird zwar daraufhingewiesen wie zentral die sozielen Dimension ist, jedoch wird es nicht “designed”
=
neu
Was ist eigentlich active learning? Und warum ist es wichtig?
MEHR als nur kognitiv, sondern ganzheitlicher Ansatz, kognitive, affective, emotionales Lernen, Motivational , etc.
Cognitive: This is the most commonly used domain. ...
Affective: This domain includes objectives relating to interest, attitude, and values relating to learning the information.
Lernen beginnt mit dem Erlernen von neuem Wissen – Input durch Lehrkraefte oder Lehrenden, muss dann aber darueberhinaus vertieft warden mithilte “active learning strategies”
Lernen beginnt mit dem Erlernen von neuem Wissen – Input durch Lehrkraefte oder Lehrenden, muss dann aber darueberhinaus vertieft warden mithilte “active learning strategies”
Lernen beginnt mit dem Erlernen von neuem Wissen – Input durch Lehrkraefte oder Lehrenden, muss dann aber darueberhinaus vertieft warden mithilte “active learning strategies”
Lernen beginnt mit dem Erlernen von neuem Wissen – Input durch Lehrkraefte oder Lehrenden, muss dann aber darueberhinaus vertieft warden mithilte “active learning strategies”