Veranstaltung zur Erbschaftsteuerreform vom KCE KompetenzCentrum Entrepreneurship & Mittelstand und der IMW Interessenvereinigung Mittelstänidshce Wirtschaft
Berlin, 2017-04-03
Mehrwert für Mitarbeiter und Unternehmen – innovative Fördermöglichkeiten
Steuerfalle erbschaftsteuer 2017 04-03
1. „Bitte gehen Sie direkt zur
Kasse.“ – Steuerfalle
Erbschaftssteuerreform
FOM Berlin
Berlin, 03.04.2017
Prof. Dr. Holger Wassermann
Steuerfalle Erbschaftssteuerreform | Prof. Dr. Holger Wassermann 03.04.2017 | 3
2. Agenda
00 Vorstellung
01 Situation
02 Die Erbschaftsteuerreform im Überblick
03 Berechnung im Schnelldurchlauf
04 Diskussion
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3. Prof. Dr. Holger Wassermann
• Ausbildung zum Industriekaufmann bei Daimler Benz
• Selbständig seit 1991
• Studium, Beschäftigung und Promotion an der TU Berlin
• Professur für Rechnungswesen & Controlling
an der FOM Hochschule, Berlin
• Vertretung des Lehrstuhls für Rechnungslegung
an der TU Berlin
• Wissenschaftlicher Leiter des KCE KompetenzCentrum für
Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule
• Mitgründer und Geschäftsführer der INTAGUS GmbH
Unternehmensberatung für Mittelstand und Nachfolge
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4. Lehre und Forschung
für den Mittelstand
Die FOM
• Eine der 10 größten
Hochschulen Deutschlands
• Deutschlands größte private
Hochschule
• Deutschlands zweitgrößte
gemeinnützige Gesellschaft
• Über 40.000 Studierende
• 29 Standorte bundesweit
• Internationale
Partneruniversitäten
• Spezialist für
berufstätige Studierende
Das KCE
• KompetenzCentrum für
Entrepreneurship & Mittelstand
• Anwendungsorientierte
Forschung
• Mittelständler sind keine
kleinen Großunternehmen.
• Kooperationen mit über 800
Unternehmen und Verbänden
• Eine von aktuell 20
Forschungseinrichtungen
• Bei Interesse an einem
gemeinsamen Projekt bitte
nicht zögern: kce@fom.de
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6. Situation
• DIHK (Dez. 2016):
auf einen Nachfolger
kommen 2 bis 5
Unternehmer
• IfM Bonn:
2014 – 2018 stehen
135.000 Nachfolgen an
• KfW:
620.000 Nachfolgen
zwischen 2016 und 2018
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3.200
2.200
2.700
2.800
5.300
5.500
Insgesamt 21.700
Unternehmen
bis 2018 in
Ostdeutschland
Quelle: DIHK (2015), DIHK (2016), IfM Bonn (2014)
7. Warum und Wer
10%
4%
86%
Gründe
Todesfall Krankheit Alter
54%
17%
29%
Formen
Familie Mitarbeiter Externer
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Quelle: IfM Bonn (2014)
8. Nachfolge: Schlusslicht
Demographischer
Wandel &
Generation Y
Abnehmende
Anzahl potenzieller
Nachfolgern
Radikaler
Wertewandel
Work-Life-Balance
Gute Situation am
Arbeitsmarkt
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Ca. 5%
Quelle: International GUESSS Report 2016: Sieger, P., Fueglistaller, U., & Zellweger, T. (2016). Student Entrepreneurship
2016: Insights From 50 Countries. St.Gallen/Bern: KMU-HSG/IMU, S. 4
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%
Nachfolge im Familienunternehmen
Nachfolge in anderem Unternehmen
Anstellung in NPO
Anstellung in kleiner Firma (<50 MA)
Wissenschaftliche Karriere
Anstellung in mittelgroßer Firma (50-249 MA)
Anstellung im öffentlichen Dienst
Noch keine Vorstellung & sonstige
Anstellung in großer Firma (>250 MA)
Eigene Firma gründen
Karrierewunsch von studierenden Unternehmerkindern
5 Jahre nach Studium direkt nach Studienabschluss
Ca. 5%
> 122.000 Befragte
> 1.000 Hochschulen
50 Länder
9. Interesse an Nachfolge
halbiert
Nachfolge im elterlichen
Unternehmen:
5 Jahre nach Studienende:
2015: 4,9%
2016: 2,4%
Weltweit.
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-60,0% -50,0% -40,0% -30,0% -20,0% -10,0% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%
Anstellung im öffentlichen Dienst
Anstellung in NPO
Eigene Firma gründen
Anstellung in mittelgroßer Firma (50-249
MA)
Anstellung in großer Firma (>250 MA)
Wissenschaftliche Karriere
Anstellung in kleiner Firma (<50 MA)
Nachfolge in anderem Unternehmen
Noch keine Vorstellung & sonstige
Nachfolge im Familienunternehmen
Entwicklung 2015/2016
Entwicklung (5 Jahre nach Studienende) Entwicklung (direkt nach dem Stuidum)
Ca. 5%
Ca. 5%
11. Entwicklung
Ende 2014 – BVerfG
erklärt die
Verschonungsregeln für
verfassungswidrig; Frist
bis 30.06.2016 für
Neuregelung
02.06.2015 RefE
08.07.2015 RegE
20.06.2016 Einigung der
GroKo
24.06.2016 Bundestag
verabschiedet
Gesetzentwurf
08.07.2016 Bundesrat
ruft
Vermittlungsausschuss
an
22.09.2016
Vermittlungsausschuss
einigt sich
29.09.2016 Bundestag
stimmt neuer Fassung zu
14.10.2016 Bundesrat
stimmt neuer Fassung zu
04.11.2016
Bundesgesetzblatt
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12. Eckpunkte
Verschonungsregelsystem mit 85%/100% bleibt grundsätzlich erhalten
Schärfere Bedingungen für Verschonung
• Ab 6 Mitarbeitern Lohnsummenregel
• Umfangreichere Berechnung des Verwaltungsvermögens
• Unschädliches Verwaltungsvermögen nur noch bei 10%
Ab 26 Mio. Abschmelzen der Verschonung oder Verschonungsbedarfsprüfung
Abschlag bis max. 30% möglich
Reinvestitionsrücklage für 2 Jahre möglich
Stundungsanspruch
Kapitalisierungssatz auf 13,75 gesetzt
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13. Was sich nicht geändert hat
• Steuerklassen und Steuersätze
• Freibeträge
• Bewertungssystematik des
Betriebsvermögens
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20. Verwaltungsvermögen
• Dritten zur Nutzung überlassene Grundstücke,
Grundstücksteile, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
• Anteile an Kapitalgesellschaften bis 25%
• Kunstgegenstände, Kunstsammlungen, wissenschaftliche
Sammlungen, Bibliotheken und Archive, Münzen, Edelmetalle
und Edelsteine, Briefmarkensammlungen, Oldtimer, Yachten,
Segelflugzeuge sowie sonstige typischerweise der privaten
Lebensführung dienende Gegenstände
• Wertpapiere sowie vergleichbare Forderungen
• der nach Abzug der Schulden verbleibende Bestand
Finanzmitteln, soweit er 15 Prozent des anzusetzenden Werts
des Betriebsvermögens übersteigt.
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21. Beispiel (2)
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Wahlrecht
§ 13a Abs. 1
Regelverschonung
§ 13a Abs. 10
Optionsverschonung
Verschonungsabschlag % 85% 100%
Verschonungsabschlag 4.990.563 5.871.250
Verbleibender Teil des begünstigten Vermögens 880.688 0
Abzugsbetrag 0 0
Verschonungsbedingungen:
Behaltensfrist 5 Jahre 7 Jahre
Mindestlohnsumme in 5 Jahren 7 Jahren
0-5 Mitarbeiter
6-10 Mitarbeiter 250% 500%
11-15 Mitarbeiter 300% 565%
ab 16 Mitarbeiter 400% 700%
Steuern
verbleibender Betrag 4.634.438 3.753.750
abzgl. Freibetrag @ 30%:
500.000 1.240.331 976.125
400.000 1.270.331 1.006.125
200.000 1.330.331 1.066.125
100.000 1.360.331 1.096.125
20.000 1.384.331 1.120.125
22. Abschmelzung der Verschonung
oberhalb von 26 Mio. EUR
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-20%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
85% 100%
23. Steuerfalle Erbschaftssteuerreform | Prof. Dr. Holger Wassermann 03.04.2017 | 25
Quelle: Stiftung Familienunternehmen (2016)
Keine
Verschonung
durch hohen
Wert
27. Handlungsempfehlungen
• Frühzeitige Planung der Nachfolge
• Prüfung der Handlungsoptionen zur Nutzung
steuerlicher Gestaltungsspielräume (z.B. für
Wahrung des Vorwegabschlags)
Frühzeitige
Vorbereitung
• Investition in den Rat eines auf ErbSt
spezialisierten Steuerberaters
• Beginn einer mehrjährigen
Unternehmensplanung zur Steuerung der
Lohnsummenregel und der Investitionsplanung
Professionelle
Unterstützung
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28. Das Wichtigste zum Schluss:
+49 30 2089875-0
Ich freue mich auf das Gespräch mit Ihnen.
holger.wassermann@fom.de
Tel. +49 30 2089 8758-1 | www.fom-kce.de
Weitere Informationen und Seminare zur
Unternehmensnachfolge finden Sie auch unter
www.intagus.de und www.unternehmer-radio.de.
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