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                                                                                      1


    Was Unternehmen von Gehirnen lernen können.
    Gedanken zu geteilten Dynamiken.


             Christoph Bauer – @ChristophBauer - Barcamp München 2012   TZA / flickr
Samstag, 28. Januar 12
■ Christoph Bauer, * 1984
               ■ Absolvent der Universität
                         Klagenfurt, 2010
                     ■ Diplomarbeitsthema: „Dialogische
                           Unternehmenskommunikation im
                           Social Web“
               ■ Social Media Editor bei den
                         webguerillas
               ■ Persönlicher Fokus:
                         Neuroscience,
                         Unternehmensentwicklung,
                         Netzwerkdynamiken
                                                          2



            Wer spricht da?
Samstag, 28. Januar 12
Prolog                                                                            3



               ■ Dieser Vortrag wurde am 21. Januar 2012 beim Barcamp München
                         gehalten.

               ■ Dies ist „work in progress“ - ich bin für Kritik, weiterführende
                         Informationen und Ansprechpartner dankbar.

               ■ Eine solche Präsentation lebt von der Tonspur - die gewählte bildliche
                         und knappe Darstellung verkürzt die Message auf den Folien ungemein.

               ■ Großer Dank gilt meinen Mentoren Benedikt Mayer und Jo Wedenigg
                         sowie Prof. August Fenk, der das Interesse am Thema in mir weckte.



Samstag, 28. Januar 12
1. Gehirne und Unternehmen?
                            Sounds crazy!
                         2. Das Gehirn als Vorbild.
                         3. Das Unternehmen als Vorbild.
                         4. Aufgaben für Unternehmen.      4



            Übersicht.
Samstag, 28. Januar 12
First of all: Warum Gehirne und
            Unternehmen vergleichen?          5




Samstag, 28. Januar 12
■ Unternehmen und Gehirne sind
                         dynamische Netzwerke.
                     ■ Prozesse der
                           Entscheidungsfindung, Emergenz
                           und Koordination ähneln sich.
                     ■ Bestehen aus Teilsystemen, die
                           unterschiedlich stark miteinander
                           verknüpft sind.
                           ■ Was im Gehirn Areale sind, sind
                              im Unternehmen Abteilungen.
               ■ Auch das Internet ist ein „Network
                         of Networks“.
                     ■ Grund, warum viele dieser Thesen
                           in neuem Licht erscheinen.                  6



            Unternehmen sind Netzwerke sind Gehirne...
                                              flickr / Patrick Hoesly
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Vergleichen wir mal.                             7


            Netzwerke in unterschiedlichen Zusammenhängen.



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                                              Interkonnektivität im Gehirn als
            Netzwerke - überall: Im Gehirn.          Netzwerkvisualisierung.



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            Netzwerke - überall: Technologie.   Visualisierung des Internets.



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                                             Protein-Interaktionen im
            Netzwerke - überall: Biologie.     menschlichen Körper.



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                                            Google-“Ripples“ des SOPA-Posts
            Netzwerke - überall: Inhalte.                  von „The Oatmeal“



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                                            „The Twitter Brain“ Live-Experiment
            Netzwerke - überall: Inhalte.                 von Prof. Ed Bullmore



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                                             Soziales Netzwerk von Jesus im
            Netzwerke - überall: Religion.                 neuen Testament



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                                            Mein Facebook-Netzwerk.
            Netzwerke - überall: Freunde.            Neugierig? Hier.



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                                                    Netzwerkdarstellung der
            Netzwerke - überall: Soziale Gruppen.       Al-Qaida Mitglieder



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                                            Semantisches Netzwerk für den
            Netzwerke - überall: Sprache.             Term „Governance“



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Was bedeutet das?                                 17


            Ein Ausflug in die Implikationen des Vergleichs.



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■         Die Knotenstruktur des Hypertexts ist mit
                         semantischen Netzwerken des
                         Gedächtnisses vergleichbar.
                     ■      Traditionelle Medien besitzen einen
                            (unnatürlichen) linearen Aufbau.
                     ■      Netzwerke haben einen natürlichen
                            Charakter.
               ■         Annahme: Lernen und Navigieren im
                         Netzwerk ist „ergonomischer“
                     ■      Kritik: Qualität und Quantität der
                            Knotenpunkte unterscheiden sich
                     ■      Kritik: kognitive Mehrbelastung bei nicht-
                            linearen Texten
               ■         Wir sprechen hier mal nicht über das
                         Prokrastinationspotential :-)                   18



            Lernen in Netzwerken.
Samstag, 28. Januar 12
■ Social Web führt zu einer
                         Erweiterung der Analogie
                     ■ Erhöhung der Qualität und
                            Quantität der Knotenpunkte durch
                            menschliche Kategorisierung ->
                            Tagging und Web 2.0
               ■ Entstehen neuer semantischer
                         Netzwerke
                     ■ größere Beziehungsqualität durch
                            „Natürlichkeit“
               ■ Erweiterung des
                         Handlungsspielraums der User:
                     ■ Neue Arten zu Navigieren, zu
                            Suchen und zu Kennzeichnen              19



            Vermenschlichung & Mythos Web 3.0.
                                              flickr / Rebecca-Lee
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            Clippings, gefälligst?      Der Gedanke ist nicht neu, gewinnt aber wieder an Relevanz.
                                     Gleichzeitig wird viel Schindluder mit diesen Ansätzen betrieben.




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Learnings.                                                                               21


               ■ Netzwerke finden sich überall:
                     ■ In unserem Gehirnen und Körpern, sozialen Gruppen, Technologie.
                           ■ Diese Netzwerke sind auf Micro-Ebene extrem unterschiedlich, gleichen
                              sich aber immer mehr, je weiter man „rauszoomt“.

               ■ Dies impliziert, dass Meta-Netzwerkdynamiken auch für soziale
                         Gruppen (Unternehmen) und technologische Entwicklungen
                         anwendbar sind.

                     ■ Einschränkung: Die Dynamiken gelten für die Meta-Ebene, nicht für
                           einzelne Elemente eines Netzwerks.


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            But let‘s talk brains now.
                                         flickr / Anthony Mattox
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            Ähnlichkeiten in der Entwicklung

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■         Evolutionär gesehen hat sich das
                         Gehirn vom Startup zum
                         Großkonzern entwickelt.
                     ■ Startup: Fokus auf das Überleben
                            und Kernthemen, dynamisch, schnell
                            - aber wenig Erfahrungswerte
                            (analog dem Kleinhirn).
                     ■ Großkonzern: Extreme
                            Ausdifferenzierung, Reichtum an
                            Erfahrung - aber ein behäbiger
                            Koloss in Hinblick auf Koordination
                            und Reaktion (analog dem Großhirn).
               ■         Optimal ist eine Mischung aus
                         beidem, ein situationsabhängiges
                         Oszillieren zwischen den Modi.           24



            Ähnlichkeiten in der Entwicklung
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            Das Gehirn als Vorbild.

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Dichte der Vernetzung der Neuronen




                                                               Fokus,
                                                             „Eigensinn“

                         Geburt Säuglingsphase Kindheit   Pubertät   Adoleszenz Lebensabend   26



            Fokus! Das Gehirn als Vorbild.
Samstag, 28. Januar 12
■ Bei der Geburt wird das Gehirn eines
                         Säuglings von rund 100 Milliarden
                         Neuronen bevölkert.
                     ■ Die gleiche Anzahl, wie bei
                            Erwachsenen.
               ■ Nervenzellen sind aber noch nicht voll
                         ausgebildet und wenig vernetzt, ein
                         Neuron hat noch ca. 2.500 Synapsen,
                         bei Kleinkindern sind es schon bis zu
                         15.000.
               ■ Nach anfänglicher Steigerung der Dichte
                         fällt diese zwischen Pubertät und
                         Adoleszenz wieder.
                     ■ Lebenswege werden klarer, unbenötigte
                            Informationen und Verknüpfungen
                            werden abgestoßen (Fokus-Dynamik).   27



            Companies, learn how to focus!
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            Blinde Flecken.
                              flickr / Images by John 'K'
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■ Anosognosia beim Menschen
                         gründet in der Beschädigung von
                         Hirnarealen.
               ■ Anosognosia bei Unternehmen
                         (aka Betriebsblindheit) gründet in
                         ungesteuertem Wachstum und
                         fehlender Reflexion.
                     ■ Dynamische Netzwerke werden
                            unterdrückt.
                     ■ Bottom-Up-Kommunikation wird
                            nicht oder falsch kanalisiert.
               ■ Auswirkung: „Unser Support ist               „Anosognosia is a condition in
                                                              which a person who suffers
                         grottig, aber die Sales laufen       disability seems unaware of the
                         super!“                              existence of his or her disability.“   29
                                                              Wikipedia




            Anwendung: Corporate Anosognosia.

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                                              „Much like a succesful company, the
                                              brain relies on the input of its various
            Interkonnektivität & Isolation.       parts prior to making a decision.“
                                                                 Srinivasan S. Pillay


Samstag, 28. Januar 12
■ Seit Jahrzehnten in der
                         Wissenschaft verpöhnt, feiert Silo-
                         Denken im Unternehmenskontext
                         jedes Jahr Renaissance.
                     ■ Da Interkonnektivität so schwer
                            zu greifen ist, zieht man
                            Abteilungsdenken vor.
               ■ Gegenseitige Penetration und
                         Beeinflussung benötigt sehr viel
                         mehr Übersicht, setzt Maßnahmen
                         zur Vernetzung voraus.                „Phrenology is a pseudoscience

               ■ Beispiel: Interdisziplinäre Teams.            primarily focused on measurements of
                                                               the human skull, based on the concept
                                                               that the brain is the organ of the mind,
                                                               and that certain brain areas have
                                                               localized, specific functions or
                                                                                                          31
                                                               modules.“ Wikipedia




            Phrenologie & Silo-Denken.
Samstag, 28. Januar 12
■ Boni-Systeme funktionieren nicht
                         in Isolation (Srinivasan S. Pillay).
                     ■ „(...) stimulating a sense of
                            community has an impact on
                            productivity by improving attention
                            and goal-directed performance.“
                     ■ „when leaders promote community
                            over isolation, their followers are
                            appropriately sensitive to reward as
                            opposed to being socially isolated,
                            (...)“
               ■ Oder auch: Bienchen hätten ohne
                         den Vergleich zu Mitschülern nur
                         wenig Sinn gemacht.
                                                                   32



            Gemeinschaft und Belohnung.
Samstag, 28. Januar 12
33



            Die Suche nach der Persönlichkeit.
                               flickr / Ben Fredericson (xjrlokix)
Samstag, 28. Januar 12
■ Der fundamentale Unterschied
                                zwischen „Du“ und „Es“:
                               ■ Das Es...
                                 ■ ist leicht angfreibar weil
                                       anonym und
                                   ■   hat keine eindeutige Identität.
                               ■ Das Du:
                                 ■ verändert Kritik und
                                 ■ erleichtert Vertrauen.
                             ■ Erst informelle Zusammenhänge
                                schaffen ein „Miteinander“:
                               ■ Das „BlaBla“ auf Twitter hat
                                   somit doch Relevanz.                  34



            Der Unterschied zwischen „Du“ und „Es“.

Samstag, 28. Januar 12
35


                                            Ein paar Nachteile - und wie
            Genug der Schwärmerei!   Unternehmen Vorbilder sein können.


                                                   flickr / arbyreed
Samstag, 28. Januar 12
■ Wir tendieren dazu, an unseren
                         Entscheidungen festzuhalten und sie im
                         Nachhinein zu untermauern.
                     ■ „Confirmation bias“ bringt uns durch
                            einseitige Informationsaufnahme in
                            eine „enge“ Ausgangsposition.
                     ■ „Self serving bias“ externalisiert die
                            Gründe für Fehlentscheidungen.
                     ■ „Consistency bias“ lässt uns bei neuen
                            Entscheidungen glauben, dass wir die
                            ganze Zeit dieser Meinung waren.
               ■ Bestes Beispiel: Apple vs. Android /
                         Windows.
               ■ Unabhängige Beratung von                                  „„(...) research shows that we
                                                                           develop increased commitment
                         Aussenstehenden hilft Unternehme(r)n,             to our choices after we made a
                         kognitive Fehlleistungen zu erkennen.             decision.“ Srinivasan S. Pillay   36



            Entscheidungen & Commitment.
                                                      flickr / Saad Irfan
Samstag, 28. Januar 12
■         Einer der negativen Aspekte von
                         Gruppenarbeiten ist die Minderung
                         der Relevanz der eigenen Leistung.
               ■         Der „Ringelmann-Effekt“:
                     ■      In einer Gruppe von Tauziehern ist die
                            gesamte Kraft geringer als die
                            Summe der Kraft der einzelnen
                            Mitglieder.
               ■         Aber: „Once you know your laziness
                         can be seen, you work harder.“ David
                         McRaney
                     ■      Unternehmen setzen Controlling und
                            Mitarbeitergespräche ein, um
                            Groupthink zu entgehen.                    37



            Groupthink.
                                                 flickr / Toni Zapata
Samstag, 28. Januar 12
38



          Anforderungen an Unternehmen.
                                 flickr / F.R.J.
Samstag, 28. Januar 12
Transparenz.
            Persönlichkeit.
            Offenheit.
            Austausch.
            Flache Hierarchien.
            Integration.
            Flexibilität.         39




Samstag, 28. Januar 12
■ „Schlüsselbegriff einer offenen
                         Gesellschaft“ (Röglin)
               ■ „Grundelement der sozialen
                         Verantwortung“ (Kuhlen)
               ■ Informationsangebot ->
                         Legitimationsprozess ->
                         Nachvollziehbarkeit -> Verständnis
               ■ Risiko und Chance zugleich

                                                                            40



            1. Transparenz
                                                  flickr / pierluigi ricci
Samstag, 28. Januar 12
■ Wir sind „hardwired“ für Empathie,
                         aber nicht gegenüber seelenlosen
                         Objekten!
               ■ Sobald ein Unternehmen Gesicht
                         zeigt, wird es tangibel und kann
                         auf Augenhöhe vorrücken.



                                                            41



            2. Persönlichkeit
Samstag, 28. Januar 12
■ Bezieht sich auf interne
                 Kommunikationsprozesse.
          ■ Offenheit floriert in einem
                 konstruktivem Klima.
          ■ Offenheit ermöglicht es
                 MitarbeiterInnen, ohne Angst zu
                 kritisieren.
                ■ Kritik, richtig formuliert, bedeutet
                         Fortschritt.
                ■ Beispiel: Leistungsbeurteilungen.
          ■ Hierarchien erschweren offene                           „Mangelnde Offenheit ist tödlich.“ Jack
                                                                    Welch, Ex-CEO General Electric
                 Meinungsäusserungen und somit
                 die Weiterentwicklung.                                                                       42



            3. Offenheit
                                                 flickr / Jonas K.
Samstag, 28. Januar 12
■ Austausch mit allen Stakeholdern
               forcieren
        ■ Bedeutung von „weak
               ties“ (Granovetter, 1974 / 1984)
              ■ „Andersheit“ als Vorteil
        ■ Kopplung von Kommunikation
               und Produkt / Dienstleistung


                                                                  43



            4. Austausch
                                                  flickr / loswi
Samstag, 28. Januar 12
44
                                                           flickr / 96dpi


               "Die Pyramide ist organigraphische Traumfigur der Denker
               geschlossener Systeme. Aber ihre Zeit ist vorbei." (Röglin)


Samstag, 28. Januar 12
Hierarchie...
                     ■ Behindert schnelle und
                            spontane
                            Kommunikationsprozesse,
                     ■ isoliert Wissen und Expertise
                            sowie,
                     ■ erschwert konstruktiven
                            Austausch zwischen allen
                            Ebenen.
                                                                   „In every organisation everyone
               ■ Ziel ist eine relative Gleichrangigkeit           rises to the level at which they
                                                                   become paralyzed with fear“
                         der Mitarbeiter.                          Seth Godin                         45



            5. Flache Hierarchien
                                                   flickr / 96dpi
Samstag, 28. Januar 12
■ Integration ist die Kunst des
                         Koppelns.
                     ■ Marketing-, Kommuniations-,
                            Produktentwicklungs- und
                            Kundenservice-Abteilungen
                            müssen zusammen arbeiten
               ■ Wissen und Feedback muss
                         für jeden Mitarbeiter
                         zugänglich sein.
               ■ Netzwerke verbinden einst
                         isolierte „Wissens-Silos“.
                                                                 46



            6. Integration & Netzwerkdenken
                                        flickr / pascal.charest
Samstag, 28. Januar 12
■ ist die Fähigkeit, sich schnell
                         neuen Gegebenheiten
                         anzupassen
               ■ benötigt Integration
               ■ fordert projektorientierte
                         Konzeptionen und
                         Sichtweisen
                     ■ Einfluss auf Zeithorizonte
                     ■ Beispiel: Teambildung auf
                           Basis von Interessen
                                                              47



            7. Flexibilität
                                    flickr / khalid almasoud
Samstag, 28. Januar 12
DIE Lösung gibt es nicht.              48


            Aber wir können folgendes probieren:



Samstag, 28. Januar 12
■ Offener Geist
                 ■ „Die Wolke da sieht aus wie ein
                         Hase!“
               ■ Experimentierfreudigkeit
                 ■ Neugierde
                 ■ Risiken eingehen
               ■ Weiterentwicklung
                 ■ „When you fall in love with a
                         system, you lose the ability to
                                                           „The fastest way to succeed
                         grow“ Seth Godin                  is to double your failure
                                                           rate...“
                                                           Thomas Watson Sr. (IBM)
                                                                                         49



            Benehmt euch (auch mal) wie kleine Kinder.

Samstag, 28. Januar 12
■ David McRaney: „You are not so
                         smart“
               ■ Srinivasan S. Pillay: „Your Brain
                         and Business“
               ■ Duncan Watts: „Six Degrees - The
                         Science Of A Connected Age“
               ■ Jeffrey Stibel: „Wired For Thought“
               ■ Seth Godin „Tribes“
                                                       50



            Empfehlungen.
Samstag, 28. Januar 12
Das wars! Fragen? Kritik?   51




Samstag, 28. Januar 12
52



            Danke.                               If you like what I do, spread the word.


             Christoph Bauer – @ChristophBauer                   flickr / Amber B McN
Samstag, 28. Januar 12

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Was Unternehmen von Gehirnen lernen können. (Alpha-Version)

  • 1. ion! Edit ted! ha- wan Alp ack b F eed 1 Was Unternehmen von Gehirnen lernen können. Gedanken zu geteilten Dynamiken. Christoph Bauer – @ChristophBauer - Barcamp München 2012 TZA / flickr Samstag, 28. Januar 12
  • 2. ■ Christoph Bauer, * 1984 ■ Absolvent der Universität Klagenfurt, 2010 ■ Diplomarbeitsthema: „Dialogische Unternehmenskommunikation im Social Web“ ■ Social Media Editor bei den webguerillas ■ Persönlicher Fokus: Neuroscience, Unternehmensentwicklung, Netzwerkdynamiken 2 Wer spricht da? Samstag, 28. Januar 12
  • 3. Prolog 3 ■ Dieser Vortrag wurde am 21. Januar 2012 beim Barcamp München gehalten. ■ Dies ist „work in progress“ - ich bin für Kritik, weiterführende Informationen und Ansprechpartner dankbar. ■ Eine solche Präsentation lebt von der Tonspur - die gewählte bildliche und knappe Darstellung verkürzt die Message auf den Folien ungemein. ■ Großer Dank gilt meinen Mentoren Benedikt Mayer und Jo Wedenigg sowie Prof. August Fenk, der das Interesse am Thema in mir weckte. Samstag, 28. Januar 12
  • 4. 1. Gehirne und Unternehmen? Sounds crazy! 2. Das Gehirn als Vorbild. 3. Das Unternehmen als Vorbild. 4. Aufgaben für Unternehmen. 4 Übersicht. Samstag, 28. Januar 12
  • 5. First of all: Warum Gehirne und Unternehmen vergleichen? 5 Samstag, 28. Januar 12
  • 6. ■ Unternehmen und Gehirne sind dynamische Netzwerke. ■ Prozesse der Entscheidungsfindung, Emergenz und Koordination ähneln sich. ■ Bestehen aus Teilsystemen, die unterschiedlich stark miteinander verknüpft sind. ■ Was im Gehirn Areale sind, sind im Unternehmen Abteilungen. ■ Auch das Internet ist ein „Network of Networks“. ■ Grund, warum viele dieser Thesen in neuem Licht erscheinen. 6 Unternehmen sind Netzwerke sind Gehirne... flickr / Patrick Hoesly Samstag, 28. Januar 12
  • 7. Vergleichen wir mal. 7 Netzwerke in unterschiedlichen Zusammenhängen. Samstag, 28. Januar 12
  • 8. 8 Interkonnektivität im Gehirn als Netzwerke - überall: Im Gehirn. Netzwerkvisualisierung. Samstag, 28. Januar 12
  • 9. 9 Netzwerke - überall: Technologie. Visualisierung des Internets. Samstag, 28. Januar 12
  • 10. 10 Protein-Interaktionen im Netzwerke - überall: Biologie. menschlichen Körper. Samstag, 28. Januar 12
  • 11. 11 Google-“Ripples“ des SOPA-Posts Netzwerke - überall: Inhalte. von „The Oatmeal“ Samstag, 28. Januar 12
  • 12. 12 „The Twitter Brain“ Live-Experiment Netzwerke - überall: Inhalte. von Prof. Ed Bullmore Samstag, 28. Januar 12
  • 13. 13 Soziales Netzwerk von Jesus im Netzwerke - überall: Religion. neuen Testament Samstag, 28. Januar 12
  • 14. 14 Mein Facebook-Netzwerk. Netzwerke - überall: Freunde. Neugierig? Hier. Samstag, 28. Januar 12
  • 15. 15 Netzwerkdarstellung der Netzwerke - überall: Soziale Gruppen. Al-Qaida Mitglieder Samstag, 28. Januar 12
  • 16. 16 Semantisches Netzwerk für den Netzwerke - überall: Sprache. Term „Governance“ Samstag, 28. Januar 12
  • 17. Was bedeutet das? 17 Ein Ausflug in die Implikationen des Vergleichs. Samstag, 28. Januar 12
  • 18. Die Knotenstruktur des Hypertexts ist mit semantischen Netzwerken des Gedächtnisses vergleichbar. ■ Traditionelle Medien besitzen einen (unnatürlichen) linearen Aufbau. ■ Netzwerke haben einen natürlichen Charakter. ■ Annahme: Lernen und Navigieren im Netzwerk ist „ergonomischer“ ■ Kritik: Qualität und Quantität der Knotenpunkte unterscheiden sich ■ Kritik: kognitive Mehrbelastung bei nicht- linearen Texten ■ Wir sprechen hier mal nicht über das Prokrastinationspotential :-) 18 Lernen in Netzwerken. Samstag, 28. Januar 12
  • 19. ■ Social Web führt zu einer Erweiterung der Analogie ■ Erhöhung der Qualität und Quantität der Knotenpunkte durch menschliche Kategorisierung -> Tagging und Web 2.0 ■ Entstehen neuer semantischer Netzwerke ■ größere Beziehungsqualität durch „Natürlichkeit“ ■ Erweiterung des Handlungsspielraums der User: ■ Neue Arten zu Navigieren, zu Suchen und zu Kennzeichnen 19 Vermenschlichung & Mythos Web 3.0. flickr / Rebecca-Lee Samstag, 28. Januar 12
  • 20. 20 Clippings, gefälligst? Der Gedanke ist nicht neu, gewinnt aber wieder an Relevanz. Gleichzeitig wird viel Schindluder mit diesen Ansätzen betrieben. Samstag, 28. Januar 12
  • 21. Learnings. 21 ■ Netzwerke finden sich überall: ■ In unserem Gehirnen und Körpern, sozialen Gruppen, Technologie. ■ Diese Netzwerke sind auf Micro-Ebene extrem unterschiedlich, gleichen sich aber immer mehr, je weiter man „rauszoomt“. ■ Dies impliziert, dass Meta-Netzwerkdynamiken auch für soziale Gruppen (Unternehmen) und technologische Entwicklungen anwendbar sind. ■ Einschränkung: Die Dynamiken gelten für die Meta-Ebene, nicht für einzelne Elemente eines Netzwerks. Samstag, 28. Januar 12
  • 22. 22 But let‘s talk brains now. flickr / Anthony Mattox Samstag, 28. Januar 12
  • 23. 23 Ähnlichkeiten in der Entwicklung Samstag, 28. Januar 12
  • 24. Evolutionär gesehen hat sich das Gehirn vom Startup zum Großkonzern entwickelt. ■ Startup: Fokus auf das Überleben und Kernthemen, dynamisch, schnell - aber wenig Erfahrungswerte (analog dem Kleinhirn). ■ Großkonzern: Extreme Ausdifferenzierung, Reichtum an Erfahrung - aber ein behäbiger Koloss in Hinblick auf Koordination und Reaktion (analog dem Großhirn). ■ Optimal ist eine Mischung aus beidem, ein situationsabhängiges Oszillieren zwischen den Modi. 24 Ähnlichkeiten in der Entwicklung Samstag, 28. Januar 12
  • 25. 25 Das Gehirn als Vorbild. Samstag, 28. Januar 12
  • 26. Dichte der Vernetzung der Neuronen Fokus, „Eigensinn“ Geburt Säuglingsphase Kindheit Pubertät Adoleszenz Lebensabend 26 Fokus! Das Gehirn als Vorbild. Samstag, 28. Januar 12
  • 27. ■ Bei der Geburt wird das Gehirn eines Säuglings von rund 100 Milliarden Neuronen bevölkert. ■ Die gleiche Anzahl, wie bei Erwachsenen. ■ Nervenzellen sind aber noch nicht voll ausgebildet und wenig vernetzt, ein Neuron hat noch ca. 2.500 Synapsen, bei Kleinkindern sind es schon bis zu 15.000. ■ Nach anfänglicher Steigerung der Dichte fällt diese zwischen Pubertät und Adoleszenz wieder. ■ Lebenswege werden klarer, unbenötigte Informationen und Verknüpfungen werden abgestoßen (Fokus-Dynamik). 27 Companies, learn how to focus! Samstag, 28. Januar 12
  • 28. 28 Blinde Flecken. flickr / Images by John 'K' Samstag, 28. Januar 12
  • 29. ■ Anosognosia beim Menschen gründet in der Beschädigung von Hirnarealen. ■ Anosognosia bei Unternehmen (aka Betriebsblindheit) gründet in ungesteuertem Wachstum und fehlender Reflexion. ■ Dynamische Netzwerke werden unterdrückt. ■ Bottom-Up-Kommunikation wird nicht oder falsch kanalisiert. ■ Auswirkung: „Unser Support ist „Anosognosia is a condition in which a person who suffers grottig, aber die Sales laufen disability seems unaware of the super!“ existence of his or her disability.“ 29 Wikipedia Anwendung: Corporate Anosognosia. Samstag, 28. Januar 12
  • 30. 30 „Much like a succesful company, the brain relies on the input of its various Interkonnektivität & Isolation. parts prior to making a decision.“ Srinivasan S. Pillay Samstag, 28. Januar 12
  • 31. ■ Seit Jahrzehnten in der Wissenschaft verpöhnt, feiert Silo- Denken im Unternehmenskontext jedes Jahr Renaissance. ■ Da Interkonnektivität so schwer zu greifen ist, zieht man Abteilungsdenken vor. ■ Gegenseitige Penetration und Beeinflussung benötigt sehr viel mehr Übersicht, setzt Maßnahmen zur Vernetzung voraus. „Phrenology is a pseudoscience ■ Beispiel: Interdisziplinäre Teams. primarily focused on measurements of the human skull, based on the concept that the brain is the organ of the mind, and that certain brain areas have localized, specific functions or 31 modules.“ Wikipedia Phrenologie & Silo-Denken. Samstag, 28. Januar 12
  • 32. ■ Boni-Systeme funktionieren nicht in Isolation (Srinivasan S. Pillay). ■ „(...) stimulating a sense of community has an impact on productivity by improving attention and goal-directed performance.“ ■ „when leaders promote community over isolation, their followers are appropriately sensitive to reward as opposed to being socially isolated, (...)“ ■ Oder auch: Bienchen hätten ohne den Vergleich zu Mitschülern nur wenig Sinn gemacht. 32 Gemeinschaft und Belohnung. Samstag, 28. Januar 12
  • 33. 33 Die Suche nach der Persönlichkeit. flickr / Ben Fredericson (xjrlokix) Samstag, 28. Januar 12
  • 34. ■ Der fundamentale Unterschied zwischen „Du“ und „Es“: ■ Das Es... ■ ist leicht angfreibar weil anonym und ■ hat keine eindeutige Identität. ■ Das Du: ■ verändert Kritik und ■ erleichtert Vertrauen. ■ Erst informelle Zusammenhänge schaffen ein „Miteinander“: ■ Das „BlaBla“ auf Twitter hat somit doch Relevanz. 34 Der Unterschied zwischen „Du“ und „Es“. Samstag, 28. Januar 12
  • 35. 35 Ein paar Nachteile - und wie Genug der Schwärmerei! Unternehmen Vorbilder sein können. flickr / arbyreed Samstag, 28. Januar 12
  • 36. ■ Wir tendieren dazu, an unseren Entscheidungen festzuhalten und sie im Nachhinein zu untermauern. ■ „Confirmation bias“ bringt uns durch einseitige Informationsaufnahme in eine „enge“ Ausgangsposition. ■ „Self serving bias“ externalisiert die Gründe für Fehlentscheidungen. ■ „Consistency bias“ lässt uns bei neuen Entscheidungen glauben, dass wir die ganze Zeit dieser Meinung waren. ■ Bestes Beispiel: Apple vs. Android / Windows. ■ Unabhängige Beratung von „„(...) research shows that we develop increased commitment Aussenstehenden hilft Unternehme(r)n, to our choices after we made a kognitive Fehlleistungen zu erkennen. decision.“ Srinivasan S. Pillay 36 Entscheidungen & Commitment. flickr / Saad Irfan Samstag, 28. Januar 12
  • 37. Einer der negativen Aspekte von Gruppenarbeiten ist die Minderung der Relevanz der eigenen Leistung. ■ Der „Ringelmann-Effekt“: ■ In einer Gruppe von Tauziehern ist die gesamte Kraft geringer als die Summe der Kraft der einzelnen Mitglieder. ■ Aber: „Once you know your laziness can be seen, you work harder.“ David McRaney ■ Unternehmen setzen Controlling und Mitarbeitergespräche ein, um Groupthink zu entgehen. 37 Groupthink. flickr / Toni Zapata Samstag, 28. Januar 12
  • 38. 38 Anforderungen an Unternehmen. flickr / F.R.J. Samstag, 28. Januar 12
  • 39. Transparenz. Persönlichkeit. Offenheit. Austausch. Flache Hierarchien. Integration. Flexibilität. 39 Samstag, 28. Januar 12
  • 40. ■ „Schlüsselbegriff einer offenen Gesellschaft“ (Röglin) ■ „Grundelement der sozialen Verantwortung“ (Kuhlen) ■ Informationsangebot -> Legitimationsprozess -> Nachvollziehbarkeit -> Verständnis ■ Risiko und Chance zugleich 40 1. Transparenz flickr / pierluigi ricci Samstag, 28. Januar 12
  • 41. ■ Wir sind „hardwired“ für Empathie, aber nicht gegenüber seelenlosen Objekten! ■ Sobald ein Unternehmen Gesicht zeigt, wird es tangibel und kann auf Augenhöhe vorrücken. 41 2. Persönlichkeit Samstag, 28. Januar 12
  • 42. ■ Bezieht sich auf interne Kommunikationsprozesse. ■ Offenheit floriert in einem konstruktivem Klima. ■ Offenheit ermöglicht es MitarbeiterInnen, ohne Angst zu kritisieren. ■ Kritik, richtig formuliert, bedeutet Fortschritt. ■ Beispiel: Leistungsbeurteilungen. ■ Hierarchien erschweren offene „Mangelnde Offenheit ist tödlich.“ Jack Welch, Ex-CEO General Electric Meinungsäusserungen und somit die Weiterentwicklung. 42 3. Offenheit flickr / Jonas K. Samstag, 28. Januar 12
  • 43. ■ Austausch mit allen Stakeholdern forcieren ■ Bedeutung von „weak ties“ (Granovetter, 1974 / 1984) ■ „Andersheit“ als Vorteil ■ Kopplung von Kommunikation und Produkt / Dienstleistung 43 4. Austausch flickr / loswi Samstag, 28. Januar 12
  • 44. 44 flickr / 96dpi "Die Pyramide ist organigraphische Traumfigur der Denker geschlossener Systeme. Aber ihre Zeit ist vorbei." (Röglin) Samstag, 28. Januar 12
  • 45. Hierarchie... ■ Behindert schnelle und spontane Kommunikationsprozesse, ■ isoliert Wissen und Expertise sowie, ■ erschwert konstruktiven Austausch zwischen allen Ebenen. „In every organisation everyone ■ Ziel ist eine relative Gleichrangigkeit rises to the level at which they become paralyzed with fear“ der Mitarbeiter. Seth Godin 45 5. Flache Hierarchien flickr / 96dpi Samstag, 28. Januar 12
  • 46. ■ Integration ist die Kunst des Koppelns. ■ Marketing-, Kommuniations-, Produktentwicklungs- und Kundenservice-Abteilungen müssen zusammen arbeiten ■ Wissen und Feedback muss für jeden Mitarbeiter zugänglich sein. ■ Netzwerke verbinden einst isolierte „Wissens-Silos“. 46 6. Integration & Netzwerkdenken flickr / pascal.charest Samstag, 28. Januar 12
  • 47. ■ ist die Fähigkeit, sich schnell neuen Gegebenheiten anzupassen ■ benötigt Integration ■ fordert projektorientierte Konzeptionen und Sichtweisen ■ Einfluss auf Zeithorizonte ■ Beispiel: Teambildung auf Basis von Interessen 47 7. Flexibilität flickr / khalid almasoud Samstag, 28. Januar 12
  • 48. DIE Lösung gibt es nicht. 48 Aber wir können folgendes probieren: Samstag, 28. Januar 12
  • 49. ■ Offener Geist ■ „Die Wolke da sieht aus wie ein Hase!“ ■ Experimentierfreudigkeit ■ Neugierde ■ Risiken eingehen ■ Weiterentwicklung ■ „When you fall in love with a system, you lose the ability to „The fastest way to succeed grow“ Seth Godin is to double your failure rate...“ Thomas Watson Sr. (IBM) 49 Benehmt euch (auch mal) wie kleine Kinder. Samstag, 28. Januar 12
  • 50. ■ David McRaney: „You are not so smart“ ■ Srinivasan S. Pillay: „Your Brain and Business“ ■ Duncan Watts: „Six Degrees - The Science Of A Connected Age“ ■ Jeffrey Stibel: „Wired For Thought“ ■ Seth Godin „Tribes“ 50 Empfehlungen. Samstag, 28. Januar 12
  • 51. Das wars! Fragen? Kritik? 51 Samstag, 28. Januar 12
  • 52. 52 Danke. If you like what I do, spread the word. Christoph Bauer – @ChristophBauer flickr / Amber B McN Samstag, 28. Januar 12